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Brüder Mann 1

 

 

Brueder Mann 3

 

Mehr als befreundet, weniger als Freund
Die ungleichen Brüder Thomas und Heinrich Mann

Die Textcollage der hannoverschen kammerspiele beleuchtet die zeitlebens dramatische Beziehungsgeschichte der beiden großen deutschen Literaten. Verdeutlicht werden, neben den verschiedenen Aspekten ihrer persönlichen und literarischen Gegensätzlichkeit, ihre jeweils sehr kontroverse Sicht zur Rolle und Verantwortung des Schriftstellers in Politik und Gesellschaft. Ein Schwerpunkt der
szenischen Lesung beschäftigt sich mit der kritischsten Phase ihrer Entzweiung, in der Zeit vor, während und in den Jahren nach dem
Ersten Weltkrieg.

Die Textzusammenstellung basiert auf dem umfangreichen Brief-
wechsel der Brüder, auf Aussagen von Zeitzeugen, Freunden, Familienangehörigen und künstlerischen Weggefährten, sie ist chronologisch aufgebaut.

Durch Streberei Nationaldichter werden für ein halbes Menschenalter, vor Hochgefühl von Sinnen, verantwortungslos für die heranwachsende Katastrophe, und übrigens wissend über sie. Man hat gewählt zwischen dem Augenblick und der Geschichte, und hat eingestanden, dass man mit allen Gaben doch nur ein unterhaltsamer Schmarotzer war.
(Heinrich Mann)

Nicht der Fremde, nicht der „Feind“ war es, der gegen die Position, in welchen die Zeitereignisse mich drängten, die wütendsten Angriffe gerichtet hat, es war der deutsche Zivilisationsliterat, der mir das Giftigste und Erniedrigendste gesagt hat. Anzugeben, welcher Mund es war, lehne ich ab,
es hat eine melancholische, blamable Bewandtnis damit.

(Thomas Mann)

„Mehr als befreundet, weniger als Freund“,
dieser Satz aus Thomas Manns „Betrachtungen eines Unpolitischen“, steht exemplarisch für das vielschichtig ambivalente Bruderverhältnis, das sich durch Jahrzehnte hindurch kennzeichnet durch eine unauflösbare Spannung zwischen großer Verbitterung und einer doch
nie ganz erlöschenden brüderlichen Nähe.


Darsteller: Harald Schandry, Bernd Surholt


Brüder Mann 2